
Es muss nicht immer süß sein. Es ist Zeit für Brot. Ich liebe Brot – low Carb wäre nichts für mich. Obwohl, da gibt es ja auch ganz tolle Varianten, mit denen ich mich vielleicht mal näher vertraut machen sollte. Selbstgemachte frische Vollkornbrotkringel mit Käse oder selbstgemachter Marmelade, mit Kräuterbutter zum Grillen… Kannst du es riechen? Absolut gut!

Ich backe zum Abendessen sehr häufig ein Hefebrot. Den Hefeteig setze ich dazu schon am Nachmittag an, sodass ich den Teig am Abend nur noch in den Ofen schieben muss und somit frisches Brot zur Suppe, dem Salat oder einfach als Beilage zum Abendessen auf den Tisch bringen kann. Auf diese Weise ist auch der Mitesser zufrieden, dem das eigentliche Gericht nicht gefällt. Und ziemlich sicher ist: Bei den vier kritischen Kindern mäkelt einer immer. 😉
Keine Angst beim Blick auf die Zutatenliste, vermutlich hast du alles in deinen Vorräten. Du brauchst nicht mal eine Backform. Dieses Rezept für Vollkornbrotkringel ist überhaupt nicht kompliziert und ganz leicht zubereitet. Im Prinzip schneidest bzw. hackst du einige Zutaten klein, ein bißchen rühren und dann warten. Wichtig ist nur, der Hefe ihre Zeit zu lassen. Du kannst dich bequem anderen Dingen widmen. Das ist selbst für Brotbackanfänger zu schaffen. Als Ergebnis bekommst du ein frisches Brot mit einer knusprigen Kruste.

Die Sache mit der Hefe
Ich höre oft, dass sich Menschen nicht an die Zubereitung von Hefeteig trauen bzw. annehmen, bei Ihnen würde der Teig nicht gelingen. Meiner Meinung nach eine ganz unberechtigte Sorge. Ich habe rumprobiert mit Trockenhefe, Frischhefe, weniger Hefe, mehr Hefe. Egal, welche Variante – jede funktioniert. Wichtig ist – wie schon erwähnt – die Zeit. Wobei auch hier nicht penibel Maß gehalten werden muss. Insbesondere bei diesem rustikalen Vollkornbrotkringel kannst du in Bezug auf die Hefe nicht viel falsch machen. Die Hefe muss es neben dem Vollkornmehl auch mit Nüssen, Kernen, Äpfeln und Möhren im Teig aufnehmen, womit sie gut zu tun hat. Insgesamt wird das Brot nicht nennenswert aufgehen, wenn du die im Rezept angegebene Menge Hefe verwendest. Das ist aber auch nicht das Ziel. Du bekommst damit kein luftig-leichtes Hefebrot, sondern eines, das außen schön knusprig und innen wunderbar saftig ist, lecker, kernig, dazu noch richtig gesund und sogar lange haltbar.
Brot selber zu backen macht einfach glücklich. Es hat so etwas uriges und autarkes, wenn es in der ganzen Küche nach frisch gebackenem Brot duftet. Etwas, das glaube ich, viele Menschen begeistert, denn das Brotbacken erlebt einen großen Aufwärtstrend.

Hier das Rezept für Vollkornbrotkringel, dass vielleicht auch Dich glücklich macht 🙂 :
Rezept: Vollkornbrotkringel mit Äpfeln, Nüssen und Kernen
Zutaten:
- 300 g Weizenmehl (ich nehme hier jeweils zur Hälfte Weizenmehl und Weizenvollkornmehl)
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 1,5 TL Salz
- 15 g Frischhefe
- 200 ml Wasser
- 150 ml Apfelsaft
- 250 g Haselnüsse
- 100 g Apfel
- 200 g Möhren
- Honig
- 110 g Sonnenblumenkerne
- 40 g Vollmilchjoghurt
Zubereitung:
- Die Nüsse grob hacken (das geht ganz wunderbar mit diesem Zerkleinerer*). Die Möhren fein raspeln. Die Äpfel entkernen und in Stücke schneiden.
- 200 g Nüsse, Möhrenraspel, Apfelstücke, beide Mehlsorten, Salz und Sonnenblumenkerne mischen.
- Den Apfelsaft erwärmen. Die Hefe in eine Schüssel bröckeln und in em Apfelsaft und lauwarmen Wasser aufslösen. Etwas Honig dazu geben. Dann die Mehlmischung und den Joghurt unterrühren. Alles abgedeckt bei Zimmertemperatur mindestens zwei Stunden ruhen lassen. Zwischendurch mit einem Holzlöffel 2 bis 3 mal leicht durchkneten.
- Den Teig teilen und auf zwei Bleche geben. Ein wenig flach drücken und mit den Fingern in der Mitte ein Loch formen. Weitere ein bis zwei Stunden zugedeckt gehen lassen.
- Den Ofen auf 230° vorheizen und die Brote mit den restlichen Nüssen bestreuen (evtl. leicht festdrücken).
- Die Brote nacheinander auf der mittleren Schiene im Ofen zunächst 15 Minuten bei 230°, dann 25 – 30 Minuten bei 200° backen.
Hinweis:
Keine Sorge, das zweite Brot kann ruhig noch auf dem Blech zugedeckt warten, während das erste im Ofen backt. Am besten, du bestreust es erst mit den Nüssen, bevor du es in den Ofen schiebst). Wenn die Brote zu braun werden kannst du sie mit Backpapier abdecken.
Hier das Rezept zum Ausdrucken:
Vollkornbrotkringel mit Äpfeln, Nüssen und Kernen
Zutaten
- 300 g Weizenmehl
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 1,5 TL Salz
- 15 g Hefe
- 200 ml Wasser
- 150 ml Apfelsaft
- 250 g Haselnüsse
- 100 g Apfel
- 200 g Möhre
- Honig
- 110 g Sonnenblumenkerne
- 40 g Vollmilchjoghurt
Anleitungen
- Die Nüsse grob hacken. Die Möhren schälen und fein raspeln. Die Äpfel entkernen und in Stücke schneiden.
- 200 g Nüsse, Möhrenraspel, Apfelstücke, beide Mehlsorten, Salz und Sonnenblumenkerne mischen.
- Den Apfelsaft erwärmen. Die Hefe in eine Schüssel bröckeln und in em Apfelsaft und lauwarmen Wasser aufslösen. Etwas Honig dazu geben. Dann die Mehlmischung und den Joghurt unterrühren. Alles abgedeckt bei Zimmertemperatur mindestens zwei Stunden ruhen lassen. Zwischendurch mit einem Holzlöffel 2 bis 3 mal leicht durchkneten.
- Den Teig teilen und auf zwei Bleche geben. Ein wenig flach drücken und mit den Fingern in der Mitte ein Loch formen. Weitere ein bis zwei Stunden zugedeckt gehen lassen.
- Den Ofen auf 230° vorheizen und die Brote mit den restlichen Nüssen bestreuen (evtl. leicht festdrücken).
- Die Brote nacheinander auf der mittleren Schiene im Ofen zunächst 15 Minuten bei 230°, dann 25 – 30 Minuten bei 200° backen.
Notizen
Schnell vorbereitet. Den Rest erledigen die Zeit und der Ofen.

7 Kommentare
Michaela Hanf
21. September 2020 at 11:18Hej Britta,
köstlich, das back ich heute nach – vielen Dank für das Rezept!
Ich back sonst immer dieses hier (https://www.gaumenfreundin.de/dinkel-vollkornbrot-mit-leinsamen), in Variation mit geraspelter Möhre oder Zucchini oder was gerade da ist… und Brotgewürz! Ich finde Brotgewürz gibt dem Ganzen noch mal den letzten Schliff! Vielleicht ist das ja auch mal was für euch?
Alles Gute für deinen Blog, das hört sich vielversprechend an! Ganz liebe Grüße aus Brandenburg sendet dir Michi 🙂
Britta
21. September 2020 at 11:38Herzlichen Dank, liebe Michi!
Das Rezept liest sich auch sehr lecker, das probier ich demnächst bestimmt mal aus. Brotgewürz, da schreibst du was. Vor zig Jahren habe ich häufiger damit gebacken und es irgendwie ganz aus dem Blickfeld verloren. Danke für den Hinweis, damit werde ich mich mal wieder befassen 🙂 .
Liebste Grüße